Mars

Bekannt für seine rostfarbige Oberfläche wird der Mars auch als „Roter Planet“ bezeichnet. Er ist nicht nur unser direkter Nachbarplanet, sondern auch großer Hoffnungsträger in Bezug auf die aktuelle Weltraumforschung. Besonders interessant ist dabei, ob menschliches Leben praktisch auf dem durchaus erdähnlichen Planeten möglich wäre, zumal der Gesteinsplanet eine vergleichbare Rotationszeit von 24 Stunden und 37 min um seine Achse aufweist. 

Ein Wüstenplanet… 

Der Kontrast zwischen Nord- und Südhemisphäre unterteilt den Mars in zwei topographische Gegensätze. Während die Südseite durch frühere Meteoriteneinschläge von Kratern geprägt ist, befinden sich im Norden fast kraterlose Tiefebenen. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Klimata: In südlicher Richtung sind Abweichungen bis zu +30°C von den üblichen -153 °C bis +20 °C keine Seltenheit. Eisenoxidhaltiger Staub und Geröll sind die Hauptbestandteile der Marsoberfläche, auf der Sandstürme in Geschwindigkeiten bis zu 400 km/h den Planeten nicht selten vollständig einhüllen. Auch die dünne, kohlenstoffhaltige Atmosphäre erlaubt es nur beständigen Organismen – Mikroben etwa – auf dem Wüstenplaneten zu überdauern.  

…einst voller Leben 

Es ist vor allem die Vergangenheit des Mars, die bei Forschern die Annahme bestärkt, es könnte durchaus Wasservorkommen geben. Bevor der Planet sein Magnetfeld verlor und der Sonne schutzlos ausgesetzt war, soll der früher erdähnliche Planet reich an Ozeanen, Seen und Flüssen gewesen sein. Heute lässt sich lediglich von massiven CO2 – Schichten überlagertes Eis an den Polen des Gesteinsriesen feststellen; andere Flüssigkeitsquellen, wie etwa flüssiges Wasser im Marsinneren können von daher nur vermutet werden. Zeuge des fortwährenden Vulkanismus sind Relikte aus der Vergangenheit, die für den Menschen auf Satellitenbildern heute immer noch gut ersichtlich sind. Das auffälligste von ihnen ist wohl der 26,4 km hohe und über 600 km breite Vulkan Olympus Mons, zugleich auch der höchste Berg unseres Sonnensystems. Ebenfalls unübersehbar windet sich über 4000 km ein Grabensystem südlich des Äquators, das nach der Forschungssonde „Mariner 9“ als Valles Marineris bennant wurde und dessen Entstehung vermutlich auf tektonische Vorgänge zurückzuführen ist.  

Forschung 

Die bemannte Marsmission ist seit jeher ein Ziel der Menschheit, das Elon Musk und Co. dazu anregen, die Raketenwissenschaft zu revolutionieren. Die Utopie – eine Kolonie auf dem Mars selbst, die dem Leben auf der Erde den Umständen entsprechend möglichst ebenbürtig sein soll. Dabei beruft sich Musk auf die Ähnlichkeit des Planeten, auf dem es unter technischer Mithilfe in Zukunft auch möglich sein soll, pflanzliche Nahrung zu züchten. Obwohl auf 2024 terminiert, liegt dieses Vorhaben realistisch gesehen jedoch noch weit in der Ferne. Viel zu gefährlich und weit wäre ein Flug für den einzelnen Menschen, sodass bis zum heutigen Tag nur Mars-Rover, wie „Perseverance“ (dt. Beharrlichkeit) den Planeten erkundet haben. Dieses technische Wunderwerk der NASA beteiligt sich mittels seiner zahlreichen Instrumente an der Geologie- und Klimaforschung und setzt damit die Arbeiten seines Vorgängers „Curiosity“ fort. Seit dem 18.02.2021 werden seine Ergebnisse in der Hoffnung verfolgt, ein Lebenszeichen auf dem Planeten zu finden, der für uns bisher nur Wüste war.